Aller Anfang ist schwer.
Jedes Jahr nach den Sommerferien beginnt im Kindergarten die „Eingewöhnungszeit“.
Für Neulinge im Kindergarten ist diese Zeit eine große Umstellung, es ist oft die erste Ablösung von der Familie und ihren Primärbezugspersonen. Im Verlauf diese Prozesses reagiert das Kind möglicherweise anders als gewöhnlich , es erscheint vielleicht weniger belastbar, reagiert aggressiv, zieht sich zurück oder zeigt Anzeichen einer Regression (d.h. das Kind fällt in frühere Verhaltensmuster zurück- Schnuller, Einnässen). Das Kind muss mit vielen verschiedenen Gefühlsschwankungen, wie Angst, Neugier, Aufregung, Vorfreude fertig werden.
Um einen Übergang zwischen Familie und Kindergarten zu schaffen- mit dem Ziel der Eingliederung und des Wohlfühlens des Kindes in der Kindergartengruppe, ist es uns wichtig, einen guten Kontakt zu den Eltern und den Kindern aufzubauen. Das gegenseitige Kennenlernen ist dabei wesentlich. Wir lernen das Kind und seine Eltern kennen und wir gewinnen Informationen über Vorlieben und Neigungen des Kindes.
Um dem Kind, aber auch den Eltern, Sicherheit zu geben, erfolgt eine schrittweise Kontaktaufnahme.
Umsetzung im Kindergarten:
- Schnuppernachmittag im Kindergarten
- Ca. 5-14 Tage für die Eingewöhnung einplanen
- in den ersten 3-4 Wochen früher abholen
- in der ersten Zeit das Kind regelmäßig bringen (keinen Urlaub planen)
In den ersten 5- 14 Tagen kommt das Kind mit einem Elternteil täglich für ca 1- 2 Stunden in den Kindergarten. Später, wenn sich ein Vertrauensverhältnis zwischen ihrem Kind und einer Erzieherin entwickelt hat und das Kind sich sichtlich wohl fühlt, sollten sie- nach vorheriger Absprache mit der Erzieherin und dem Kind ( nicht heimlich)- die Einrichtung verlassen. Auch hier wird zu Beginn ein Zeitraum von ca. 2-3 Stunden beachtet. Die Zeiten werden langsam gesteigert. Durch das „Der Große- hilft- dem- Kleinen“ Prinzip ermöglichen wir dem Kind, schnell erste Kontakte auf zu bauen.
Ihr Kind braucht am Anfang dieses neuen Lebensabschnittes vor allem zwei Dinge:
- Die Begleitung einer Vertrauensperson
- Verlässlichkeit